Speculum humanae salvationis (dt.)

Kurzformat

Speculum humanae salvationis (dt.) / Um 1440
1 Band (55 Blätter) : mit Illustration/Buchschmuck ; 28,5-30 x 20,5 cm - Papier
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 352/1-2

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019 |a Exemplarspezifische Aufnahme, gesperrt für Veränderungen und das Anhängen von Signaturen.  |5 HAN/11.11.2020/bmt 
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245 1 0 |a Speculum humanae salvationis (dt.) 
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340 |a Papier 
510 4 |a Gustav Scherer. - Verzeichniss der Manuscripte und Incunabeln der Vadianischen Bibliothek in St. Gallen. - St. Gallen 1864, S. 103 
520 |a Das „Speculum humanae salvations“ ist ein Text-Bild-Werk biblischen Inhalts. Jede Doppelseite des geöffneten Buches zeigt vier Bilder, in denen in der Regel eine Szene aus dem Leben Christi drei Präfigurationen aus dem Alten Testament gegenüber gestellt werden. In der vorliegenden Handschrift ist diese Anordnung der Bilder nicht konsequent durchgehalten. Die lateinische Textvorlage wurde in deutsche Verse übertragen. Diese wurden früher irrtümlich Konrad von Helmsdorf zugeschrieben. Das „Speculum“ ist in einem Sammelband aus Handschriften und Drucken überliefert; am Anfang fehlen einige Blätter. 
546 |a Deutsch 
561 |a S. 103 "Wer [?] das buoch fint der gebs dem Bastion Guuldinast [?] wider. Wer das nit tuot, der ist dem hencker am strick gut", 15./16. Jh. Darunter, stark verschmiert, nur teilweise lesbar: "D... buecher seind mein. Wers stilt der ist ein dieb. D ... hat geschriben Curat [sic] von Helmsdorff cor... Byschoffzell. Das ander Albrecht von Eyb ... [nur ein Wort am Ende der folgenden Zeile:] herr [?], [nur einige Buchstaben am Ende der folgenden Zeile:]...gen. [Le]rne mit fleiß, so wirst du weiß", 16. Jh. Wahrscheinlich identisch mit dem "Christophori ab Helmsdorff compendium bibliorum", das nach Bartholomäus Schobinger um 1600 im Besitz von Melchior Goldast war (Scherer, St. Gallische Handschriften, S. 18 nach Goldast, Alamannicarum rerum scriptores, Teil 3, S. 145). Später kam er wahrscheinlich in den Besitz der Familie Schobinger. Verzeichnet im Handschriftenkatalog der Stadtbibliothek St.Gallen von 1649, VadSlg Ms. 8a, 3v unter den "Libri manuscripti in folio" mit der Signatur "A 56": 1. Figuren uß dem alten Testament, mit teütschen reymen erkleret. 2. Erklerung der frag: Ob ein Mann ein ehrlich weib nemmen solle, oder nit? gedruckt anno 1472. 3. Von Alexandro M.Philippo, und andere Königen." Alte Signaturen: Spiegelblatt vorn mit Rötel L 283, Auf dem Innendeckel H 16 durchgestrichen, F 3 
561 |a Linquist stellte 1924 in der Schreibsprache alemannisch-schwäbische Eigentümlichkeiten fest (S. XVII–XXI). Nach dem Wasserzeichen und dem Kalendar der Diözese Konstanz hielt er die Lokalisierung in die [Ost-]Schweiz für wahrscheinlich. Möglich erscheint auch eine Lokalisierung nördlich des Bodensees; nach den Urkunden, die als Spiegelblätter verwendet wurden, wurde die Handschrift in Schwaben eingebunden. Die Zuweisung an Konrad von Helmsdorf (siehe Besitzer) stammt aus dem 16. Jahrhundert; auf wen sie zurückgeht, ist nicht geklärt. Der Sammelband wurde im späten 15. oder im 16. Jahrhundert zusammengestellt, weitere Teile: (3) Albrecht von Eyb, Ehebüchlein, Augsburg: Günther Zainer, um 1473 (GW 9522), (4) Ingold, Das goldene Spiel, Augsburg: Günther Zainer, 1472 (GW M12087), (5) Jakob Twinger von Köngshofen, Chronik. Die Teile (3) und (4) in: Gamper, Katalog der Inkunabeln, Nr. 104 und 129 sowie im Onlinekatalog der Kantonsbibliothek St. Gallen, Signatur: VadSlg Ms 352 (K3) und (K4), Teil (5) ist beschrieben im Onlinekatalog HAN. Der Sammelband wurde bei der Restaurierung 1989 aufgelöst. 
563 |a Halbledereinband mit Holzdeckeln. Alte (S. III-VI) und neue (S. I-II, 101-102) Vorsatzblätter Papier. Spiegelblätter bei der Restaurierung 1989 abgelöst; bei der Neubindung wurden Vorder- und Hinterdeckel vertauscht. Auf dem Vorderdeckel Mittelbeschlag mit getriebenem Hohlbuckel aus Messing oder Bronce, die Platte mit gefiedertem Vierblatt, vom Originaleinband übernommen; eine neue, nach vorn greifende Messingschliesse. Spiegelblatt vorn und Leimabdruck im Hinterdeckel: Pergamenturkunde 15. Jh, Datum im Leimabdruck überklebt, im Original unlesbar, genannt ist ein Heinrich von Srom. Spiegelblatt hinten und Leimabdruck auf dem Vorderdeckel: Pergamenturkunde vom 3. Feburar 1439 aus Rottenburg am Neckar (?), in der ein Hans Erckenprecht und der Ort Wachendorf genannt werden. Linquist vermerkte 1924 (S. V) ein auf den Rücken geklebtes Titelschild "Tractatus varij", das er in das 16. Jh. datierte, sowie eine mit Tinte geschriebene Signatur "Ha 38(?)". Die Signatur gehört ins 17. Jh. 
581 |a Goldast, Melchior (Hrsg.). - Paraeneticorum veterum pars I. - Lindau 1604, S. 370 
581 |a Goldast, Melchior (Hrsg.). - Alamannicarum rerum scriptores aliquot vetusti. – Frankfurt 1606, Teil 3, S. 145 
581 |a Scherer, Gustav. - St. Gallische Handschriften, in Auszügen herausgegeben. - St. Gallen 1859, S. 18-27 
581 |a Trogus, Wolfgang. - Der Dichter Konrad von Helmsdorf. In: Immenstaader Heimatblätter. - Immenstaad 1979/3, S.55-60 
581 |a Wegelin , Peter. - Kostbarkeiten aus der Vadiana St. Gallen in Wort und Bild. - St. Gallen 1987, S. 51-56 
581 |a Michael Curschmann. - Facies peccatorum - Vir bonus. Bild-Text-Formeln zwischen Hochmittelalter und früher Neuzeit, in: Poesis et pictura. FS Dieter Wuttke. - Baden-Baden 1989, S. 157-189, hier S. 177 und Abb. 8 
581 |a Die Karlsruher Passion. Ein Hauptwerk Strassburger Malerei der Spätgotik: Ausstellungskatalog Karlsruhe 1996, Stuttgart 1996, S. 228f. 
581 |a Konrad, Berndt. - Die Buchmalerei in Konstanz, am westlichen und am nördlichen Bodensee von 1400 bis zum Ende des 16. Jahrhunderts, in: Buchmalerei im Bodenseeraum 13. bis 16. Jahrhundert, hrsg. im Auftrag des Bodenseekreises von Eva Moser. - Friedrichshafen 1997, S. 268f., KO 13 (Lit.) 
581 |a Gamper, Gertraud und Rudolf. - Katalog der Inkunabeln in der Kantonsbibliothek St. Gallen. Vadianische Sammlung der Ortsbürgergemeinde und Eigenbestand. - Dietikon-Zürich 2010 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c November 2014  |f HAN-Katalogisierungsregeln  |k Rudolf Gamper und Freia Odermatt 
596 3 1 |g S. I-II  |t Neues Vorsatzblatt 
596 3 1 |g S. III-VI  |t Notizen zur Hs. von Peter Scheitlin, 19. Jh. 
596 3 0 |g S. 1-3  |t Komputistische Tabelle (Anfang fehlt)  |s Schaltjahre, Sonntagsbuchstaben, Goldene Zahl, Wochen und Tage von Weihnachten bis zum ersten Sonntag der Fastenzeit für die Jahre von 1449 bis 1520; am Anfang fehlt mindestens eine Seite der Tabelle 
596 3 0 |g S. 3  |t Komputistischer Merkvers  |i (1) Prodigus (2) editus (3) pietas ...  |s mit deutscher Erklärung. Über jedem Wort steht die Goldene Zahl (hier in Klammern), die Zahl der Buchstaben entspricht der Zahl der Wochen von Weihnachten bis zum ersten Sonntag der Fastenzeit im Jahren mit der entsprechenden Goldenen Zahl 
596 3 1 |g S. 4  |t Federproben  |i Dem ersamenn unnd wysenn Hanns Gontzenbach 
596 3 0 |g S. 5-8  |t Kalender (Fragment)  |s Juli - Oktober. Konstanzer Festkalender, dazu: "S. Marien von Egippten" (4. Aug.); "S. Ludwig mr." (19. Aug.); "S. Augustins erhöchung" (11. Okt.) 
596 3 0 |g S. 9-100  |t Speculum humanae salvationis dt  |i Hye wil ich an vahen scriben, wie dz got nit wolt vermiden ... - ... die sond des alles sin gewert  |s Seit Goldast, Paraeneticorum, S. 370 gilt Konrad von Helmsdorf als Autor, wohl zu unrecht: Die Formulierung "hat geschriben" (S. 103 " ... hat geschriben Curat [sic] von Helmsdorff ...") meint in der Regel: hat kopiert; ein Konrad von Helmsdorf ist für die Zeit, in der die lateinische Vorlage in deutsche Verse übertragen wurde, nicht belegt.  |v Konrad von Helmsdorf. - Der Spiegel des menschlichen Heils, hrsg. v. Axel Linqvist. - Berlin 1924 nach dieser Hs.; Stork, Hans-Walter, Wachinger, Burghart. - Art. Speculum humanae salvationis, in: Verfasserlexikon, 2. Aufl., Bd. 9 (1995), Sp. 59f. 
596 3 1 |g S. 101–102  |t Spiegelblatt hinten, neu 
596 3 1 |g S. 103  |t Besitzeintrag und Inhaltsangabe, 15./16. und 16. Jh. 
596 3 1 |g S. 104  |t leer 
596 0 |a Papier, Wasserzeichen Buchstabe A, ähnlich Piccard Nr. 26441 (1441) 
596 0 |b Lagen: (VI-6)¹² + (V-4)²⁴ + (VI-1)⁴⁶ + VI⁷⁰ + (VIII-1)¹⁰⁰. Am Anfang fehlt eine unbekannte Zahl von Blättern. Die Blätter der ersten Lage sind mit Ausnahme des inneren Doppelblattes aus Einzelblättern zusammengeklebt. Nach S. 24 fehlt 1 Bl. Textverlust. Das letzte Blatt fehlt, es ist möglicherweise das Blatt, das seit der Restaurierung nach dem neuen Vorsatzblatt (101/102) als S. 103/104 eingeklebt ist. Reklamanten 
596 0 |c Neuere Paginierung I-VI. 1-104 
596 1 |c 4 Monatsbilder zu Juli-Oktober  |3 S. 5-8 
596 1 |c Pro Seite in der Regel zwei Federzeichnungen, ausführliche Beschreibung als externe Verbindung (siehe unten)  |3 S. 9-100 
596 1 |d Bild-Text-Werk: Die Bilder stehen über der Schrift; sie nehmen die oberen 8–10 cm der Seiten ein. Federzeichnungen von zwei Händen: 1. S. 5–46, 2. 47–100. Der Text weist eine Begrenzung der zwei Spalten mit Tintenlinien auf (6,5-7). Die Höhe des Schriftraums ist unregelmässig (10–-32 Zeilen).  |e Bastarda und Kursive von drei Händen: 1. S. 1–8 (Bastarda), 2. S. 9 und 13–100a (Kursive), 3. 10-12 (Kursive). Rubriziert. 2-3zeilige Lombarden. Ausführliche Beschreibung der drei Hände bei Linquist, S. IX-XVII 
596 1 |f "Ulir (?) sol mir xx g."  |3 S. 1 
596 1 |f Schreibübung: "Dem ersamen und wysenn Hanns Gonntzenbach", 16. Jh., 18mal wiederholt, nur Anfang ("dem ersamemmen") ausserdem S. 1 und Spiegelblatt vorn. Die Mutter von Melchior Goldast (siehe Besitzer) hiess Cleophea von Gonzenbach  |3 S. 4 
596 1 |f Wappenskizze in Federzeichnung: Dreiberg, darüber senkrechter Stab mit fünf waagrechten Stäben (Tanne?), oben Initialen "I.(?) F"  |3 S. 37, am Rand 
596 1 |f Im 19. Jh. eingesetztes Doppelblatt mit einer Inhaltsübersicht von Peter Scheitlin (1779–1848), "Registrator der Bibliothek"  |3 S. III–VI 
655 7 |a Tabelle  |2 gnd-content 
655 7 |a Handschrift  |2 gnd-content 
690 |a Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Ha 38 Hinweis: Alte Signatur (17. Jh.) mit Tinte auf dem Rücken eingetragen  |e Ha 38  |2 han-A5 
690 |a Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: H 16 Hinweis: Alte Signatur (17. Jh.) mit Tinte auf dem vordern Spiegelblatt eingetragen  |e H 16  |2 han-A5 
690 |a Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: F 3 Hinweis: Alte Signatur mit Tinte auf dem vorderen Spiegelblatt eingetragen  |e F 3  |2 han-A5 
690 |a Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: L 283 Hinweis: Alte Signatur (18. Jh.) mit Rötelstift im Spiegel vorn eingetragen  |e L 283  |2 han-A5 
700 1 |a Scheitlin, Peter  |d 1779-1848  |0 (DE-588)117194751  |e Annotator  |4 ann 
700 1 |a Goldast, Sebastian  |e Früherer Eigentümer  |4 fmo 
700 1 |a Goldast, Melchior  |d 1578-1635  |0 (DE-588)118696130  |e Früherer Eigentümer  |4 fmo 
852 4 |b SGKBV  |c RAVS  |j VadSlg Ms 352/1-2  |9 (41SLSP_UBS)9972436671605504 
856 4 1 |u https://www.e-codices.unifr.ch/de/searchresult/list/one/vad/0352-1-2  |z e-codices (Digitalisat) 
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856 4 2 |u http://han.stadtarchiv.ch/inhalt/VadSlg-Ms.352.1-2-Bilder.pdf  |z Speculum: Bilderliste 
856 4 2 |u http://www.handschriftencensus.de/7622  |z Handschriftencensus 
900 |f HANcollect_this handschrift 
900 |a HANunikat 
910 |c Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC-BY zur Weiternutzung zur Verfügung. 
949 |c RAVS  |p 12  |j VadSlg Ms 352/1-2  |b SGKBV  |9 (41SLSP_UBS)9972436671605504 
986 |a (41SLSP_UBS)9972436671605504  |9 (41SLSP_UBS)9972436671605504 

Basisinformationen

Signatur:
  • St. Gallen, KB Vadiana SG, VadSlg Ms 352/1-2
Ressourcentyp:
Buchhandschrift
Digitalisat:
Titel:
Speculum humanae salvationis (dt.)
Entstehungsangaben:
Um 1440
Entstehungszeit (normiert):
1435 - 1445
Physische Beschreibung:
  • 1 Band (55 Blätter): mit Illustration/Buchschmuck; 28,5-30 x 20,5 cm
Physische Beschaffenheit:
  • Papier

Sucheinstiege

Person:
Formschlagwort:

Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
Das „Speculum humanae salvations“ ist ein Text-Bild-Werk biblischen Inhalts. Jede Doppelseite des geöffneten Buches zeigt vier Bilder, in denen in der Regel eine Szene aus dem Leben Christi drei Präfigurationen aus dem Alten Testament gegenüber gestellt werden. In der vorliegenden Handschrift ist diese Anordnung der Bilder nicht konsequent durchgehalten. Die lateinische Textvorlage wurde in deutsche Verse übertragen. Diese wurden früher irrtümlich Konrad von Helmsdorf zugeschrieben. Das „Speculum“ ist in einem Sammelband aus Handschriften und Drucken überliefert; am Anfang fehlen einige Blätter.
  • [S. I-II]. Neues Vorsatzblatt
  • [S. III-VI]. Notizen zur Hs. von Peter Scheitlin, 19. Jh.
  • [S. 1-3]. Komputistische Tabelle (Anfang fehlt). Schaltjahre, Sonntagsbuchstaben, Goldene Zahl, Wochen und Tage von Weihnachten bis zum ersten Sonntag der Fastenzeit für die Jahre von 1449 bis 1520; am Anfang fehlt mindestens eine Seite der Tabelle
  • [S. 3]. Komputistischer Merkvers. (1) Prodigus (2) editus (3) pietas .... mit deutscher Erklärung. Über jedem Wort steht die Goldene Zahl (hier in Klammern), die Zahl der Buchstaben entspricht der Zahl der Wochen von Weihnachten bis zum ersten Sonntag der Fastenzeit im Jahren mit der entsprechenden Goldenen Zahl
  • [S. 4]. Federproben. Dem ersamenn unnd wysenn Hanns Gontzenbach
  • [S. 5-8]. Kalender (Fragment). Juli - Oktober. Konstanzer Festkalender, dazu: "S. Marien von Egippten" (4. Aug.); "S. Ludwig mr." (19. Aug.); "S. Augustins erhöchung" (11. Okt.)
  • [S. 9-100]. Speculum humanae salvationis dt. Hye wil ich an vahen scriben, wie dz got nit wolt vermiden ... - ... die sond des alles sin gewert. Seit Goldast, Paraeneticorum, S. 370 gilt Konrad von Helmsdorf als Autor, wohl zu unrecht: Die Formulierung "hat geschriben" (S. 103 " ... hat geschriben Curat [sic] von Helmsdorff ...") meint in der Regel: hat kopiert; ein Konrad von Helmsdorf ist für die Zeit, in der die lateinische Vorlage in deutsche Verse übertragen wurde, nicht belegt.. Konrad von Helmsdorf. - Der Spiegel des menschlichen Heils, hrsg. v. Axel Linqvist. - Berlin 1924 nach dieser Hs.; Stork, Hans-Walter, Wachinger, Burghart. - Art. Speculum humanae salvationis, in: Verfasserlexikon, 2. Aufl., Bd. 9 (1995), Sp. 59f.
  • [S. 101–102]. Spiegelblatt hinten, neu
  • [S. 103]. Besitzeintrag und Inhaltsangabe, 15./16. und 16. Jh.
  • [S. 104]. leer

Anmerkungen

Sprache, Schrift:
Deutsch

Geschichte

Entstehungs-, Besitz- und Sammlungsgeschichte:
S. 103 "Wer [?] das buoch fint der gebs dem Bastion Guuldinast [?] wider. Wer das nit tuot, der ist dem hencker am strick gut", 15./16. Jh. Darunter, stark verschmiert, nur teilweise lesbar: "D... buecher seind mein. Wers stilt der ist ein dieb. D ... hat geschriben Curat [sic] von Helmsdorff cor... Byschoffzell. Das ander Albrecht von Eyb ... [nur ein Wort am Ende der folgenden Zeile:] herr [?], [nur einige Buchstaben am Ende der folgenden Zeile:]...gen. [Le]rne mit fleiß, so wirst du weiß", 16. Jh. Wahrscheinlich identisch mit dem "Christophori ab Helmsdorff compendium bibliorum", das nach Bartholomäus Schobinger um 1600 im Besitz von Melchior Goldast war (Scherer, St. Gallische Handschriften, S. 18 nach Goldast, Alamannicarum rerum scriptores, Teil 3, S. 145). Später kam er wahrscheinlich in den Besitz der Familie Schobinger. Verzeichnet im Handschriftenkatalog der Stadtbibliothek St.Gallen von 1649, VadSlg Ms. 8a, 3v unter den "Libri manuscripti in folio" mit der Signatur "A 56": 1. Figuren uß dem alten Testament, mit teütschen reymen erkleret. 2. Erklerung der frag: Ob ein Mann ein ehrlich weib nemmen solle, oder nit? gedruckt anno 1472. 3. Von Alexandro M.Philippo, und andere Königen." Alte Signaturen: Spiegelblatt vorn mit Rötel L 283, Auf dem Innendeckel H 16 durchgestrichen, F 3
Linquist stellte 1924 in der Schreibsprache alemannisch-schwäbische Eigentümlichkeiten fest (S. XVII–XXI). Nach dem Wasserzeichen und dem Kalendar der Diözese Konstanz hielt er die Lokalisierung in die [Ost-]Schweiz für wahrscheinlich. Möglich erscheint auch eine Lokalisierung nördlich des Bodensees; nach den Urkunden, die als Spiegelblätter verwendet wurden, wurde die Handschrift in Schwaben eingebunden. Die Zuweisung an Konrad von Helmsdorf (siehe Besitzer) stammt aus dem 16. Jahrhundert; auf wen sie zurückgeht, ist nicht geklärt. Der Sammelband wurde im späten 15. oder im 16. Jahrhundert zusammengestellt, weitere Teile: (3) Albrecht von Eyb, Ehebüchlein, Augsburg: Günther Zainer, um 1473 (GW 9522), (4) Ingold, Das goldene Spiel, Augsburg: Günther Zainer, 1472 (GW M12087), (5) Jakob Twinger von Köngshofen, Chronik. Die Teile (3) und (4) in: Gamper, Katalog der Inkunabeln, Nr. 104 und 129 sowie im Onlinekatalog der Kantonsbibliothek St. Gallen, Signatur: VadSlg Ms 352 (K3) und (K4), Teil (5) ist beschrieben im Onlinekatalog HAN. Der Sammelband wurde bei der Restaurierung 1989 aufgelöst.
Ehemalige Signatur:
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: Ha 38 Hinweis: Alte Signatur (17. Jh.) mit Tinte auf dem Rücken eingetragen; Ha 38
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: H 16 Hinweis: Alte Signatur (17. Jh.) mit Tinte auf dem vordern Spiegelblatt eingetragen; H 16
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: F 3 Hinweis: Alte Signatur mit Tinte auf dem vorderen Spiegelblatt eingetragen; F 3
Ehemalige Signatur: Standort: Stadtbibliothek St. Gallen, Handschriften. Signatur: L 283 Hinweis: Alte Signatur (18. Jh.) mit Rötelstift im Spiegel vorn eingetragen; L 283

Einband

Einband:
Halbledereinband mit Holzdeckeln. Alte (S. III-VI) und neue (S. I-II, 101-102) Vorsatzblätter Papier. Spiegelblätter bei der Restaurierung 1989 abgelöst; bei der Neubindung wurden Vorder- und Hinterdeckel vertauscht. Auf dem Vorderdeckel Mittelbeschlag mit getriebenem Hohlbuckel aus Messing oder Bronce, die Platte mit gefiedertem Vierblatt, vom Originaleinband übernommen; eine neue, nach vorn greifende Messingschliesse. Spiegelblatt vorn und Leimabdruck im Hinterdeckel: Pergamenturkunde 15. Jh, Datum im Leimabdruck überklebt, im Original unlesbar, genannt ist ein Heinrich von Srom. Spiegelblatt hinten und Leimabdruck auf dem Vorderdeckel: Pergamenturkunde vom 3. Feburar 1439 aus Rottenburg am Neckar (?), in der ein Hans Erckenprecht und der Ort Wachendorf genannt werden. Linquist vermerkte 1924 (S. V) ein auf den Rücken geklebtes Titelschild "Tractatus varij", das er in das 16. Jh. datierte, sowie eine mit Tinte geschriebene Signatur "Ha 38(?)". Die Signatur gehört ins 17. Jh.

Buchblock

Beschreibstoff:
Papier, Wasserzeichen Buchstabe A, ähnlich Piccard Nr. 26441 (1441)
Lagen:
Lagen: (VI-6)¹² + (V-4)²⁴ + (VI-1)⁴⁶ + VI⁷⁰ + (VIII-1)¹⁰⁰. Am Anfang fehlt eine unbekannte Zahl von Blättern. Die Blätter der ersten Lage sind mit Ausnahme des inneren Doppelblattes aus Einzelblättern zusammengeklebt. Nach S. 24 fehlt 1 Bl. Textverlust. Das letzte Blatt fehlt, es ist möglicherweise das Blatt, das seit der Restaurierung nach dem neuen Vorsatzblatt (101/102) als S. 103/104 eingeklebt ist. Reklamanten
Zählungen:
Neuere Paginierung I-VI. 1-104

Ausstattung

Miniaturen / Zeichnungen:
S. 5-8: 4 Monatsbilder zu Juli-Oktober
S. 9-100: Pro Seite in der Regel zwei Federzeichnungen, ausführliche Beschreibung als externe Verbindung (siehe unten)
Einrichtung:
Bild-Text-Werk: Die Bilder stehen über der Schrift; sie nehmen die oberen 8–10 cm der Seiten ein. Federzeichnungen von zwei Händen: 1. S. 5–46, 2. 47–100. Der Text weist eine Begrenzung der zwei Spalten mit Tintenlinien auf (6,5-7). Die Höhe des Schriftraums ist unregelmässig (10–-32 Zeilen).
Schrift:
Bastarda und Kursive von drei Händen: 1. S. 1–8 (Bastarda), 2. S. 9 und 13–100a (Kursive), 3. 10-12 (Kursive). Rubriziert. 2-3zeilige Lombarden. Ausführliche Beschreibung der drei Hände bei Linquist, S. IX-XVII
Zusätze:
S. 1: "Ulir (?) sol mir xx g."
S. 4: Schreibübung: "Dem ersamen und wysenn Hanns Gonntzenbach", 16. Jh., 18mal wiederholt, nur Anfang ("dem ersamemmen") ausserdem S. 1 und Spiegelblatt vorn. Die Mutter von Melchior Goldast (siehe Besitzer) hiess Cleophea von Gonzenbach
S. 37, am Rand: Wappenskizze in Federzeichnung: Dreiberg, darüber senkrechter Stab mit fünf waagrechten Stäben (Tanne?), oben Initialen "I.(?) F"
S. III–VI: Im 19. Jh. eingesetztes Doppelblatt mit einer Inhaltsübersicht von Peter Scheitlin (1779–1848), "Registrator der Bibliothek"

Hinweise

Bibliographischer Nachweis:
  • Gustav Scherer. - Verzeichniss der Manuscripte und Incunabeln der Vadianischen Bibliothek in St. Gallen. - St. Gallen 1864, S. 103
Literatur:
  • Goldast, Melchior (Hrsg.). - Paraeneticorum veterum pars I. - Lindau 1604, S. 370
  • Goldast, Melchior (Hrsg.). - Alamannicarum rerum scriptores aliquot vetusti. – Frankfurt 1606, Teil 3, S. 145
  • Scherer, Gustav. - St. Gallische Handschriften, in Auszügen herausgegeben. - St. Gallen 1859, S. 18-27
  • Trogus, Wolfgang. - Der Dichter Konrad von Helmsdorf. In: Immenstaader Heimatblätter. - Immenstaad 1979/3, S.55-60
  • Wegelin , Peter. - Kostbarkeiten aus der Vadiana St. Gallen in Wort und Bild. - St. Gallen 1987, S. 51-56
  • Michael Curschmann. - Facies peccatorum - Vir bonus. Bild-Text-Formeln zwischen Hochmittelalter und früher Neuzeit, in: Poesis et pictura. FS Dieter Wuttke. - Baden-Baden 1989, S. 157-189, hier S. 177 und Abb. 8
  • Die Karlsruher Passion. Ein Hauptwerk Strassburger Malerei der Spätgotik: Ausstellungskatalog Karlsruhe 1996, Stuttgart 1996, S. 228f.
  • Konrad, Berndt. - Die Buchmalerei in Konstanz, am westlichen und am nördlichen Bodensee von 1400 bis zum Ende des 16. Jahrhunderts, in: Buchmalerei im Bodenseeraum 13. bis 16. Jahrhundert, hrsg. im Auftrag des Bodenseekreises von Eva Moser. - Friedrichshafen 1997, S. 268f., KO 13 (Lit.)
  • Gamper, Gertraud und Rudolf. - Katalog der Inkunabeln in der Kantonsbibliothek St. Gallen. Vadianische Sammlung der Ortsbürgergemeinde und Eigenbestand. - Dietikon-Zürich 2010
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Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; November 2014; HAN-Katalogisierungsregeln; Rudolf Gamper und Freia Odermatt

Identifikatoren

Systemnummer:
991170521435205501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000217134DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170521435205501
  • (41SLSP_UBS)9972436671605504
Quelle: