Druckbelege und Geschäftsunterlagen Druckerei Haller (1800-1859)

Haller, Ludwig Albrecht
Kurzformat

Druckbelege und Geschäftsunterlagen Druckerei Haller (1800-1859) / Ludwig Albrecht Haller (1773-1837) und Bernhard Friedrich Haller (1804-1871) - Bern , 1800-1859 (verschiedene Druckschriften 18. Jahrhundert, eine Druckschrift 1864)
Vorgeordneter Teil: 89 Schachteln, 2 Boxen, 3 Bände; Folianten: 113 Folianten in 165 Schachteln, 2 Schachteln mit Foliantenhüllen; ca. 8 Laufmeter
  • Bern, UB Münstergasse, MUE DBHal

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245 1 0 |a Druckbelege und Geschäftsunterlagen Druckerei Haller (1800-1859)  |c Ludwig Albrecht Haller (1773-1837) und Bernhard Friedrich Haller (1804-1871) 
246 3 |a Druckbelege Haller  |i Zitiertitel 
264 0 |a Bern  |c 1800-1859 (verschiedene Druckschriften 18. Jahrhundert, eine Druckschrift 1864) 
300 |a Vorgeordneter Teil: 89 Schachteln, 2 Boxen, 3 Bände; Folianten: 113 Folianten in 165 Schachteln, 2 Schachteln mit Foliantenhüllen; ca. 8 Laufmeter 
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351 |a Unter Hans Bloesch (1878-1945) wurden die Folianten der Jahre 1800-1824 mit den chronologisch eingeklebten Druckbelegen auseinander genommen und die Druckerzeugnisse thematisch, teilweise nach Formaten neu geordnet. Die Ordnung wurde von Bloesch nicht stringent eingehalten. Ähnliche Druckbelege befinden sich in verschiedenen Kategorien. Zudem wurden verschiedene Druckbelege aus den Folianten der Jahre 1825-1859 herausgetrennt und ebenfalls thematisch eingeordnet. Die vorgefundene Ordnung und Bezeichnung der Kategorien wurden grösstenteils von Bloesch übernommen. Druckbelege aus unbeschrifteten oder nicht mehr lesbaren Behältnissen wurden den bestehenden Kategorien zugeordnet. Die chronologische Ordnung der Folianten der Jahre 1825-1859 wurde beibehalten. Bloesch beschrieb die Sammlung in unterschiedlichen Publikationen als Druckbelege Haller. Diese Bezeichnung setzte sich auch in späteren Publikationen, welche sich auf die Sammlung beziehen, durch. Es wird davon ausgegangen, dass Johann Lindt (1899-1977) später auf die Ordnung von Bloesch eingewirkt hat.  |c Bestand=Fonds 
355 0 |a Sachunterlagen 
500 |a Archivalienarten: Druckschrift, Bildmaterial, Manuskript 
500 |a Trägermaterialien: Papier 
500 |a Die Druckbelege enthalten handschriftliche Bemerkungen der Druckerei Haller u.a. zu Auftraggeber, Drucker, Druckanzahl und Datum. Ab Ende der 1855er Jahre wurden die Angaben zu Gegenstand, Papierformat, Papiersorte, Setzer und Auflage auf "Feuchtzeddeln" vermerkt und auf die Druckbelege geklebt. Druckerzeugnisse, die von Hans Bloesch geordnet worden sind, enthalten jeweils mehrheitlich einen Vermerk des Druckjahres. Druckerzeugnisse mit einem Stempel der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern wurden vermutlich öffentlich gezeigt oder an andere Institutionen ausgeliehen. Verschiedene Druckerzeugnisse sind mit einem amtlichen Stempel (Druck- oder Prägestempel) versehen. 
506 |a Es gilt das Benutzungsreglement der UB Bern. Für diese Unterlagen bestehen keine Schutzfristen mehr.  |c Aus konservatorischen Gründen ist der Zugang zu einem Teil der Sammlung eingeschränkt. 
520 |a Enthält Druckaufträge, welche die Druckerei Haller von 1800-1859 für Staat, Bildung- und Kirchwesen, für Handel und Gewerbe, für Vereine und die bernische Unterhaltungskultur sowie für Privatpersonen ausführte. Enthalten sind u.a. staatliche Erlasse und Ankündigungen, Geschäfts- und Produktwerbungen, Preislisten, Produktverpackungen, Zirkus-, Schausteller- und Menagerieplakate sowie private Alltagsdrucksachen und Verlagserzeugnisse (Bücher und Zeitungen). Die Sammlung enthält eigene und fremde Schriftproben und wenige Geschäftsunterlagen der Druckerei Haller. 
533 |a Eine Auswahl von Druckbelegen (Zirkusplakate, Handel und Gewerbe) wurde digitalisiert. 
540 |a Es gelten die Benutzungsregeln der UB Bern für Sondersammlungen. 
544 0 |n Theaterzettel aus der Sammlung Druckbelege Haller befinden sich in der Burgerbibliothek Bern: Bernische Theater-Zettel, 1806-1820 (Mss.h.h.XV.134.1) und Bernische Theater-Zettel 1821-1892 (Mss.h.h.XV.134.2). Wenige Druckbelege der Druckerei Haller, die sich auf das Werk von Jeremias Gotthelf beziehen, befinden sich ebenfalls in der Burgerbibliothek Bern: Haller Druckbelege 1838-1854 (N Jeremias Gotthelf 24 (11)). Weitere Geschäftsunterlagen u.a. handschriftliche Aufzeichnungen von Ludwig Albrecht Haller aus den Jahren 1828-1830 über verwendete Lehrbücher zum Druckwesen, Bezugsquellen von Papier, Farbe und Schrift befinden sich vermutlich im Archiv Schweizerisches Gutenbergmuseum, welches im Besitz der schweizerischen Nationalbibliothek ist (Signatur SPS-GMFB). 
544 1 |n Druckbelege für die Handels-Akademie in Bern und die Zeitschrift Hermes finden sich unter der Signatur: BeM ZB H Q 112 : 13 a (Titel: Druckbelege betr. Hermes und Handelsschule) sowie Signatur: BeM ZB H Q 112 : 13 (Hermes: für Handel und Gewerbe). Verschiedene Broschüren mit Bücherverzeichnissen und -katalogen der Jahre 1822-1839 finden sich unter der Signatur: BeM ZB H LIII 1000 (Titel: Bücherkataloge aus dem 19. Jahrhundert). Ein Druckbeleg eines Luft gehangenen Briefes aus dem Jahre 1721 (Titel: Ein ganz Warnungsbericht neuer trauriger und wahrhaftiger, von dem am 29sten Wintermonat 1721 zu Wenkenburg in der Luft gehangenen Brief) befindet sich zusätzlich zu denjenigen Druckbelegen in der Sammlung Druckbelege Haller (Signatur MUE DBHal : E1) unter der Signatur BeM ZB H Q 112 : 1 (als Nachdruck von 1841 aus der Sammlung Druckbelege Haller gekennzeichnet). Verschiedene Druckbelege zu staatlichen Druckschriften (u.a. Berner Mandate) befinden sich unter der Signaturengruppe MUE H XXIV a 2 sowie vermutlich unter den Signaturen MUE Rar alt fol 93, MUE H XXIV a 8 und MUE H XXIV a 9 im Bestand der Bibliothek Münstergasse. Es wird vermutet, dass sich noch weitere amtliche Druckbelege unter anderen Signaturen im Bestand der Bibliothek Münstergasse befinden. 
545 |a Ludwig Albrecht Haller (1773-1837) übernahm 1800 die Buchdruckerei von seinem Vater Rudolf Albrecht Haller (1739-1800) und 1802 die Hallersche Buchhhandlung von seinem Onkel Albrecht Emanuel Haller (1735-1807). 1806 erhielt Ludwig Albrecht Haller das Privileg zum Druck und Betrieb der Bernischen Kalender und 1814 das Privileg als obrigkeitliche Druckerei, welches bis dahihn die Druckerei Stämpfli innehatte. Im Gegenzug trat Haller der Buchdruckerei Stämpfli seine Kalenderprivilegien ab. Die obrigkeitliche Druckerei war ausschliesslich befugt, amtliche Erlasse zu drucken. Mit der neuen Verfassung vom 31.7.1831 endete das Druckprivileg als obrigkeitliche Druckerei. Bernhard Friedrich Haller übernahm 1834 nach dem Tod seines Bruders Armand Emanuel Haller (1801-1834) dessen Lithografiegeschäft und die väterliche Druckerei und entwickelte diese zum führenden Verlagshaus in Bern, in welchem er u.a. das "Berner Taschenbuch" und das "Intelligenzblatt für die Stadt Bern" herausgab. 
546 |a Deutsch, Französisch, wenige Druckbelege in Italienisch, Spanisch, Englisch und Latein 
555 |a Bestand ist in HAN verzeichnet. 
561 |a Die Druckerei Haller legte jeweils von einem Druckauftrag einen Druckbeleg mit Vermerk des Auftraggebers, Druckanzahl, Papierwahl und Drucker in Folianten ab. Von 1800-1824 geschah dies vermutlich weniger systematisch. Von 1825-1859 wurden die Druckbelege systematisch nach Druckdatum eingeklebt. In der Sammlung befinden sich Druckschriften aus dem 18. Jahrhundert. Es ist unklar, ob es sich um Druckbelege aus der Druckerei von Rudolf Albrecht Haller (1739-1800) handelt. Wie und wann die Folianten und weitere Geschäftsunterlagen in den Besitz der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern kamen, ist nicht bekannt. Hans Bloesch fand die Folianten um 1920. Er ging davon aus, dass gewisse Folianten nicht mehr erhalten waren. Er liess die Folianten der Jahre 1800-1824 auseinander nehmen und ordnete die Druckbelege neu. Die Folianten mit Druckbelegen der Jahre 1825-1859 sind mehrheitlich erhalten geblieben. Aufgrund der Datierungen wird davon ausgegangen, dass 8 Folianten der Jahre 1825-1859 nicht erhalten geblieben sind (vgl. Signatur MUE DBHal : L). Verschiedene Druckbelege wurden aus den Folianten der Jahre 1825-1859 entfernt und ebenfalls in die Kategorien der Jahre 1800-1824 einsortiert. Bloesch veröffentlichte mehrere Artikel zur Sammlung Druckbelege Haller. Bestimmte Druckbelege (Theaterzettel) wurden vor Bloesch, vermutlich Anfang 1900, aus den Folianten entfernt. Johann Lindt nahm ab Mitte 1950er Jahre Einfluss auf die Sammlung, indem er bestimmte Druckbelege zusammengebunden hat (bspw. Schriftproben) oder diese mit Bemerkungen versah. Die von Bloesch herausgelösten und geordneten Druckbelege der Jahre 1800-1824 wurden 2018, die Folianten der Jahre 1825-1859 wurden 2019 erschlossen. Drucksachen, die nicht von der Druckerei Haller gedruckt worden sind, wurden mehrheitlich aus der Sammlung entfernt. Ein sehr kleiner Teil der Druckschriften wurden aufgrund grosser Beschädigung oder aus gesundheitlichen Gründen (Schimmelbefall) kassiert. 
581 |a Bloesch, Hans. - Gaukler-Plakate aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. In: Graphis. - Zürich. - 7/8(1945), S. 167–178. 
581 |a Bloesch, Hans. - Was die Berner in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts rauchten: Eine kulturhistorische Plauderei - Tabakpackungen der Hallerschen Druckerei in Bern. In: O mein Heimatland. - Bern. - (1921), S. 391-408. 
581 |a Bloesch, Hans. - Ausstellung der Haller’schen Druckerzeugnisse. Separatdruck aus dem Gutenbergmuseum. In: Mitteilungen des Vereins zur Förderung des schweizerischen Gutenbergmuseums in Bern. - Bern. Jg. 7(1921), H. 2, S. 1-6. 
581 |a Bloesch, Hans. - Eine Fundgrube für bernische Kulturgeschichte: Eine vorläufige Mitteilung von Dr. Hans Bloesch. In: Blätter für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde. - Bern. - 16(1920), S. 87-98. 
581 |a Kehrli, Jakob Otto. - Theaterleben in Bern vor hundert Jahren. In: Der kleine Bund. - Bern. - Jg. 9(51), 16.12.1928, S. 401–405. 
581 |a Kehrli, Jakob Otto. - Von hundertjährigen Theaterzetteln und ihrem Drucker. In: Schweizerisches Gutenbergmuseum. Zeitschrift für Buchdruck- und Pressegeschichte. - Bern. - Jg. 15(1929), S. 16-21. 
581 |a Capitani, François de. - "... von den Mäusen halb zerfressen": die Sammlung "Druckbelege Haller" in der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern. In: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde. - Bern. - Jg. 56(1994), H. 2, S. 190-198. 
581 |a Wälti, Simon. - Was für ein Theater! Alte Plakate aus der Sammlung Druckerei Haller zeigen, dass die Spassgesellschaft auch schon im 19. Jahrhundert existierte. In: Der Bund. - Jg. 167(105), 06.05.2016, S. 18. 
583 1 |b Verzeichnung=Description=Inventaire  |c 2018-2019  |f HAN-Katalogisierungsregeln  |h Bibliothek Münstergasse, Zentrum Historische Bestände  |i Erschliessungsgrad: Detailliert  |k Brigitte Bättig, Bruno Müller 
585 |a Bern, Kantonales Gewerbemuseum, [Ausstellung der Haller'schen Druckerzeugnisse], 27.03.1921-05.04.1921 
585 |a Basel, Gewerbemuseum Basel, "Ausstellung Amtliche Drucksachen in Vergangenheit und Gegenwart", 28.08.1938-15.09.1938 
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Basisinformationen

Signatur:
  • Bern, UB Münstergasse, MUE DBHal
Ressourcentyp:
Archivmaterial / Bestand
Digitalisat:
Titel:
Druckbelege und Geschäftsunterlagen Druckerei Haller (1800-1859) / Ludwig Albrecht Haller (1773-1837) und Bernhard Friedrich Haller (1804-1871)
Entstehungsangaben:
Bern, 1800-1859 (verschiedene Druckschriften 18. Jahrhundert, eine Druckschrift 1864)
Entstehungszeit (normiert):
1727 - 1864
Verzeichnungsstufe:
Bestand=Fonds
Physische Beschreibung:
  • Vorgeordneter Teil: 89 Schachteln, 2 Boxen, 3 Bände; Folianten: 113 Folianten in 165 Schachteln, 2 Schachteln mit Foliantenhüllen; ca. 8 Laufmeter

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Ort:
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Hierarchie/Kontext

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Inhalt und innere Ordnung

Inhalt:
  • Enthält Druckaufträge, welche die Druckerei Haller von 1800-1859 für Staat, Bildung- und Kirchwesen, für Handel und Gewerbe, für Vereine und die bernische Unterhaltungskultur sowie für Privatpersonen ausführte. Enthalten sind u.a. staatliche Erlasse und Ankündigungen, Geschäfts- und Produktwerbungen, Preislisten, Produktverpackungen, Zirkus-, Schausteller- und Menagerieplakate sowie private Alltagsdrucksachen und Verlagserzeugnisse (Bücher und Zeitungen). Die Sammlung enthält eigene und fremde Schriftproben und wenige Geschäftsunterlagen der Druckerei Haller.
Ordnung:
Unter Hans Bloesch (1878-1945) wurden die Folianten der Jahre 1800-1824 mit den chronologisch eingeklebten Druckbelegen auseinander genommen und die Druckerzeugnisse thematisch, teilweise nach Formaten neu geordnet. Die Ordnung wurde von Bloesch nicht stringent eingehalten. Ähnliche Druckbelege befinden sich in verschiedenen Kategorien. Zudem wurden verschiedene Druckbelege aus den Folianten der Jahre 1825-1859 herausgetrennt und ebenfalls thematisch eingeordnet. Die vorgefundene Ordnung und Bezeichnung der Kategorien wurden grösstenteils von Bloesch übernommen. Druckbelege aus unbeschrifteten oder nicht mehr lesbaren Behältnissen wurden den bestehenden Kategorien zugeordnet. Die chronologische Ordnung der Folianten der Jahre 1825-1859 wurde beibehalten. Bloesch beschrieb die Sammlung in unterschiedlichen Publikationen als Druckbelege Haller. Diese Bezeichnung setzte sich auch in späteren Publikationen, welche sich auf die Sammlung beziehen, durch. Es wird davon ausgegangen, dass Johann Lindt (1899-1977) später auf die Ordnung von Bloesch eingewirkt hat.

Anmerkungen

Allgemeine Anmerkung:
Archivalienarten: Druckschrift, Bildmaterial, Manuskript
Trägermaterialien: Papier
Die Druckbelege enthalten handschriftliche Bemerkungen der Druckerei Haller u.a. zu Auftraggeber, Drucker, Druckanzahl und Datum. Ab Ende der 1855er Jahre wurden die Angaben zu Gegenstand, Papierformat, Papiersorte, Setzer und Auflage auf "Feuchtzeddeln" vermerkt und auf die Druckbelege geklebt. Druckerzeugnisse, die von Hans Bloesch geordnet worden sind, enthalten jeweils mehrheitlich einen Vermerk des Druckjahres. Druckerzeugnisse mit einem Stempel der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern wurden vermutlich öffentlich gezeigt oder an andere Institutionen ausgeliehen. Verschiedene Druckerzeugnisse sind mit einem amtlichen Stempel (Druck- oder Prägestempel) versehen.
Sprache, Schrift:
Deutsch, Französisch, wenige Druckbelege in Italienisch, Spanisch, Englisch und Latein
Anmerkung zur Reproduktion:
Eine Auswahl von Druckbelegen (Zirkusplakate, Handel und Gewerbe) wurde digitalisiert.

Geschichte

Entstehungs-, Besitz- und Sammlungsgeschichte:
Die Druckerei Haller legte jeweils von einem Druckauftrag einen Druckbeleg mit Vermerk des Auftraggebers, Druckanzahl, Papierwahl und Drucker in Folianten ab. Von 1800-1824 geschah dies vermutlich weniger systematisch. Von 1825-1859 wurden die Druckbelege systematisch nach Druckdatum eingeklebt. In der Sammlung befinden sich Druckschriften aus dem 18. Jahrhundert. Es ist unklar, ob es sich um Druckbelege aus der Druckerei von Rudolf Albrecht Haller (1739-1800) handelt. Wie und wann die Folianten und weitere Geschäftsunterlagen in den Besitz der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern kamen, ist nicht bekannt. Hans Bloesch fand die Folianten um 1920. Er ging davon aus, dass gewisse Folianten nicht mehr erhalten waren. Er liess die Folianten der Jahre 1800-1824 auseinander nehmen und ordnete die Druckbelege neu. Die Folianten mit Druckbelegen der Jahre 1825-1859 sind mehrheitlich erhalten geblieben. Aufgrund der Datierungen wird davon ausgegangen, dass 8 Folianten der Jahre 1825-1859 nicht erhalten geblieben sind (vgl. Signatur MUE DBHal : L). Verschiedene Druckbelege wurden aus den Folianten der Jahre 1825-1859 entfernt und ebenfalls in die Kategorien der Jahre 1800-1824 einsortiert. Bloesch veröffentlichte mehrere Artikel zur Sammlung Druckbelege Haller. Bestimmte Druckbelege (Theaterzettel) wurden vor Bloesch, vermutlich Anfang 1900, aus den Folianten entfernt. Johann Lindt nahm ab Mitte 1950er Jahre Einfluss auf die Sammlung, indem er bestimmte Druckbelege zusammengebunden hat (bspw. Schriftproben) oder diese mit Bemerkungen versah. Die von Bloesch herausgelösten und geordneten Druckbelege der Jahre 1800-1824 wurden 2018, die Folianten der Jahre 1825-1859 wurden 2019 erschlossen. Drucksachen, die nicht von der Druckerei Haller gedruckt worden sind, wurden mehrheitlich aus der Sammlung entfernt. Ein sehr kleiner Teil der Druckschriften wurden aufgrund grosser Beschädigung oder aus gesundheitlichen Gründen (Schimmelbefall) kassiert.
Geschichte des Aktenbildners:
Ludwig Albrecht Haller (1773-1837) übernahm 1800 die Buchdruckerei von seinem Vater Rudolf Albrecht Haller (1739-1800) und 1802 die Hallersche Buchhhandlung von seinem Onkel Albrecht Emanuel Haller (1735-1807). 1806 erhielt Ludwig Albrecht Haller das Privileg zum Druck und Betrieb der Bernischen Kalender und 1814 das Privileg als obrigkeitliche Druckerei, welches bis dahihn die Druckerei Stämpfli innehatte. Im Gegenzug trat Haller der Buchdruckerei Stämpfli seine Kalenderprivilegien ab. Die obrigkeitliche Druckerei war ausschliesslich befugt, amtliche Erlasse zu drucken. Mit der neuen Verfassung vom 31.7.1831 endete das Druckprivileg als obrigkeitliche Druckerei. Bernhard Friedrich Haller übernahm 1834 nach dem Tod seines Bruders Armand Emanuel Haller (1801-1834) dessen Lithografiegeschäft und die väterliche Druckerei und entwickelte diese zum führenden Verlagshaus in Bern, in welchem er u.a. das "Berner Taschenbuch" und das "Intelligenzblatt für die Stadt Bern" herausgab.
Ausstellungen:
Bern, Kantonales Gewerbemuseum, [Ausstellung der Haller'schen Druckerzeugnisse], 27.03.1921-05.04.1921
Basel, Gewerbemuseum Basel, "Ausstellung Amtliche Drucksachen in Vergangenheit und Gegenwart", 28.08.1938-15.09.1938
Bern, Bibliothek Münstergasse, "Diesmal etwas ganz Neues!!! Druckbelege Haller - Zeitkapsel aus dem 19. Jahrhundert, 03.10.2019-02.02.2020

Hinweise

Literatur:
  • Bloesch, Hans. - Gaukler-Plakate aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts. In: Graphis. - Zürich. - 7/8(1945), S. 167–178.
  • Bloesch, Hans. - Was die Berner in der ersten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts rauchten: Eine kulturhistorische Plauderei - Tabakpackungen der Hallerschen Druckerei in Bern. In: O mein Heimatland. - Bern. - (1921), S. 391-408.
  • Bloesch, Hans. - Ausstellung der Haller’schen Druckerzeugnisse. Separatdruck aus dem Gutenbergmuseum. In: Mitteilungen des Vereins zur Förderung des schweizerischen Gutenbergmuseums in Bern. - Bern. Jg. 7(1921), H. 2, S. 1-6.
  • Bloesch, Hans. - Eine Fundgrube für bernische Kulturgeschichte: Eine vorläufige Mitteilung von Dr. Hans Bloesch. In: Blätter für bernische Geschichte, Kunst und Altertumskunde. - Bern. - 16(1920), S. 87-98.
  • Kehrli, Jakob Otto. - Theaterleben in Bern vor hundert Jahren. In: Der kleine Bund. - Bern. - Jg. 9(51), 16.12.1928, S. 401–405.
  • Kehrli, Jakob Otto. - Von hundertjährigen Theaterzetteln und ihrem Drucker. In: Schweizerisches Gutenbergmuseum. Zeitschrift für Buchdruck- und Pressegeschichte. - Bern. - Jg. 15(1929), S. 16-21.
  • Capitani, François de. - "... von den Mäusen halb zerfressen": die Sammlung "Druckbelege Haller" in der Stadt- und Universitätsbibliothek Bern. In: Berner Zeitschrift für Geschichte und Heimatkunde. - Bern. - Jg. 56(1994), H. 2, S. 190-198.
  • Wälti, Simon. - Was für ein Theater! Alte Plakate aus der Sammlung Druckerei Haller zeigen, dass die Spassgesellschaft auch schon im 19. Jahrhundert existierte. In: Der Bund. - Jg. 167(105), 06.05.2016, S. 18.
Verwandtes Material:
  • Theaterzettel aus der Sammlung Druckbelege Haller befinden sich in der Burgerbibliothek Bern: Bernische Theater-Zettel, 1806-1820 (Mss.h.h.XV.134.1) und Bernische Theater-Zettel 1821-1892 (Mss.h.h.XV.134.2). Wenige Druckbelege der Druckerei Haller, die sich auf das Werk von Jeremias Gotthelf beziehen, befinden sich ebenfalls in der Burgerbibliothek Bern: Haller Druckbelege 1838-1854 (N Jeremias Gotthelf 24 (11)). Weitere Geschäftsunterlagen u.a. handschriftliche Aufzeichnungen von Ludwig Albrecht Haller aus den Jahren 1828-1830 über verwendete Lehrbücher zum Druckwesen, Bezugsquellen von Papier, Farbe und Schrift befinden sich vermutlich im Archiv Schweizerisches Gutenbergmuseum, welches im Besitz der schweizerischen Nationalbibliothek ist (Signatur SPS-GMFB).
  • Druckbelege für die Handels-Akademie in Bern und die Zeitschrift Hermes finden sich unter der Signatur: BeM ZB H Q 112 : 13 a (Titel: Druckbelege betr. Hermes und Handelsschule) sowie Signatur: BeM ZB H Q 112 : 13 (Hermes: für Handel und Gewerbe). Verschiedene Broschüren mit Bücherverzeichnissen und -katalogen der Jahre 1822-1839 finden sich unter der Signatur: BeM ZB H LIII 1000 (Titel: Bücherkataloge aus dem 19. Jahrhundert). Ein Druckbeleg eines Luft gehangenen Briefes aus dem Jahre 1721 (Titel: Ein ganz Warnungsbericht neuer trauriger und wahrhaftiger, von dem am 29sten Wintermonat 1721 zu Wenkenburg in der Luft gehangenen Brief) befindet sich zusätzlich zu denjenigen Druckbelegen in der Sammlung Druckbelege Haller (Signatur MUE DBHal : E1) unter der Signatur BeM ZB H Q 112 : 1 (als Nachdruck von 1841 aus der Sammlung Druckbelege Haller gekennzeichnet). Verschiedene Druckbelege zu staatlichen Druckschriften (u.a. Berner Mandate) befinden sich unter der Signaturengruppe MUE H XXIV a 2 sowie vermutlich unter den Signaturen MUE Rar alt fol 93, MUE H XXIV a 8 und MUE H XXIV a 9 im Bestand der Bibliothek Münstergasse. Es wird vermutet, dass sich noch weitere amtliche Druckbelege unter anderen Signaturen im Bestand der Bibliothek Münstergasse befinden.

Zugriffs- und Benutzungsbestimmungen

Zugangsbestimmungen:
  • Es gilt das Benutzungsreglement der UB Bern. Für diese Unterlagen bestehen keine Schutzfristen mehr.; Aus konservatorischen Gründen ist der Zugang zu einem Teil der Sammlung eingeschränkt.
Schutzfrist:
  • Sachunterlagen
Hinweise auf Findmittel:
Bestand ist in HAN verzeichnet.
Gesetzliche Bestimmungen:
Es gelten die Benutzungsregeln der UB Bern für Sondersammlungen.
Urheberrecht Metadaten:
Die Katalogdaten stehen unter der Lizenz CC0 zur Weiternutzung zur Verfügung.

Bearbeitungsstand

Interne Bearbeitung:
  • Verzeichnung=Description=Inventaire; 2018-2019; HAN-Katalogisierungsregeln; Bibliothek Münstergasse, Zentrum Historische Bestände; Erschliessungsgrad: Detailliert; Brigitte Bättig, Bruno Müller

Identifikatoren

Systemnummer:
991170538914605501
Andere Systemnummer:
  • (HAN)000329453DSV05
  • (EXLNZ-41SLSP_NETWORK)991170538914605501
  • (41SLSP_UBE)99116998779805511
Quelle: